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il était une fois

Die mittelalterliche Burg

Die erste Burg von Montbozon wurde wahrscheinlich um 950 von den Herzögen von Burgund, erbaut. Sie kontrollierte den Übergang über den Ognon, über den seit dem Hochmittelalter eine Brücke existierte. Einem Text aus dem Jahr 1291 zufolge bestand das «Chastel» von Montbozon aus einem weitläufigen Gelände, das einen Bergfried umgab, aus Stein- und Holzhäusern, Scheunen, Gärten und einer Kapelle.

Die Burg stand 680 Jahre und wurde, entsprechend den neusten Entwicklungen der Militärtechnik der verschiedenen Epochen, fortlaufend unterhalten und vervollständigt. Sie stand größten Teils dieser Zeit unter der Oberherrschaft der Herzöge von Burgund.

Bis sie im Jahre 1479 von den Truppen Ludwigs XI. im burgundischen Erbfolgekrieg zerstört wurde. Zwar musste Ludwig XI. 1493 die Freigrafschaft wieder an Maria von Burgund, der rechtmässigen Erbin Karls des Kühnen, zurückgeben, aber die Burg wurde nicht wieder aufgebaut. Zwei Jahrhunderte lang verfiel sie zur Ruine. Von der ursprünglichen Burg ist heute nur noch ein rechteckiger Hügel von 75 m Länge und 50 m Breite übrig, der an zwei Seiten von den Überresten eines Grabens umgeben ist.

et aujourd’hui

Chateau de Montbozon

Das heutige Schloss wurde Ende des 17. Jahrhundert gebaut. Der Überlieferung nach besuchte Ludwigs XIV. im Jahr 1679 seine Eroberungen und kam auch in Montbozon vorbei. Damals war ein de Vaudrey der einzige Vertreter der alten Herrschaft von Montbozon. Er empfing Ludwig XIV., zeigte ihm die Ruinen des alten Schlosses und bat den König um die Erlaubnis, sich auf dem Gelände ein Haus bauen zu dürfen. Oder aber Ludwig XIV schlug ihm vor, die Ruinen zu beseitigen und an ihrer Stelle ein Haus an einem so wunderschönen Ort zu errichten. Der Inhalt dieser denkwürdigen Unterredung ist nicht überliefert, aber sobald der König abgereist war, beauftragte de Vaudrey einen Architekten mit dem Bau des neuen Schlosses.

Der Standort war und ist phantastisch: das Schloss, ausgerichtet in Richtung des Tales, hat einen einzigartigen Blick auf das schöne Ognon-Tal. Der Architekt entwarf ein schlichtes aber eindrückliches Gebäude, das (ursprünglich) von zwei Türmen flankiert wurde. Der östliche Turm stürzte Ende des 19. Jahrhunderts ein und wurde nicht wieder instand gesetzt.